Anarchosyndikalistische Jugend Göttingen, 3. März 2012. Am morgigen Sonntag, dem 04. März, findet die Wahl des russischen Staatspräsidenten statt. Nachdem es bei der Parlamentswahl im Dezember zu erheblichen Wahlfälschungen kam, begann eine Welle des Protestes neuen Ausmaßes. Vielerorts wird der „Aufstand des russischen Volkes“ abgefeiert. Bekennenden Nationalisten wie Aleksej Navalny wird dabei die Medienbühne ohne Einschränkung gewährt und über die Beteiligung ultra-nationalistischer Gruppierungen hinweg gesehen. Dass die rechtspopulistische Agitation und der antimuslimische, rassistische wie antisemitische Gehalt eines großen Teils der Protestierenden und ihrer Führer*innen nicht weiter problematisiert wird, ist ja mittlerweile Gewohnheit. Trotzdem steckt in den Protesten auch das Potenzials eines Bruchs mit den herrschenden Verhältnissen und eine politische Thematisierung der sozialen Missstände in Russland. Leute fangen an auf die Straßen zu gehen, zu protestieren, sie schließen sich zu antifaschistischen – antiautoritären Blöcken zusammen. Diesen Leuten gilt unsere Solidarität zum Ausdruck bringen und nicht irgendeinem scheiß Volk. Weiter zum vollständigen Text.